- Durchlaufterminierung
- Durchlaufterminierung,Festlegung von Anfangs- und Endterminen für alle Arbeitsgänge, die ein Auftrag vom Bearbeitungsbeginn bis zum -ende in der Fertigung durchläuft. Die auftragsorientierte Durchlaufterminierung berücksichtigt nur den einzelnen Auftrag und findet Anwendung bei ausreichend vorhandener Kapazität; die kapazitätsorientierte Durchlaufterminierung berücksichtigt vorhandene Kapazitätsbelastung und -grenzen sowie die gegenseitige Beeinflussung miteinander konkurrierender Aufträge (Kapazitätsterminierung). Vorwärts- und Rückwärtsterminierung als Methoden der Durchlaufterminierung erfolgen auf der Grundlage der ermittelten Durchlaufzeit. Bei der Vorwärtsterminierung werden, ausgehend vom Starttermin, alle Anfangs- und Endtermine der einzelnen Arbeitsgänge und der Endtermin des Auftrags ermittelt, bei der Rückwärtsterminierung, ausgehend vom gewünschten Fertigstellungstermin, alle End- und Anfangstermine der einzelnen Arbeitsgänge und der Starttermin des Auftrages.Die Durchlaufzeit als Summe aller Bearbeitungszeiten setzt sich aus drei Zeitarten zusammen: 1) Durchführungszeiten sind die Sollzeiten, die laut Arbeitsplanung zur Erfüllung eines Arbeitsganges erforderlich sind; 2) Zwischenzeiten sind Zeiten für das ablaufbedingte Liegen und Lagern von Material zwischen den Arbeitsgängen oder Arbeitsplätzen und eventuell für das Transportieren der Arbeitsgegenstände; 3) durch Zusatzzeiten werden in erster Linie Störanfälligkeit der Betriebsmittel sowie Fehlzeiten und Fehlmengen berücksichtigt.
Universal-Lexikon. 2012.